Der brandenburgische Landesjagdverband warnt vor einer möglichen Ausbreitung der durch Zecken übertragenen Hunde-Malaria. Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus), die derzeit besonders verstärkt in Brandenburg vorkommt, löse durch einen Biss die für Hunde gefährliche Krankheit Babesiose aus, teilte der Verband mit. Die Krankheit beim Hund sei laut Verband nicht auf den Menschen übertragbar.
Auwaldzecke auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg unterwegs
Während die Erkrankung früher nur aus dem Ausland bekannt war, häufen sich die Fälle nun in Deutschland. Für die Ausbreitung der Auwaldzecke, auch unter dem Namen Wiesen-, Winter- und Buntzecke bekannt, machen Forscher vor allem den Klimawandel verantwortlich. In den letzten Jahren hat sich diese Zeckenart stark im Osten und Südwesten Deutschlands ausgebreitet. Davon betroffen sind vor allem das Saarland, das östliche Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Südhessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Die Auwaldzecke ist bereits aktiv, wenn das Thermometer über Null Grad klettert. In den Sommermonaten findet man die Zecke eher selten, da sie es nicht gerne ganz heiß mag. Sie sitzt meistens auf Grashalmen und Stauden bis zu einer Höhe von 1,50 Meter. Man erkennt sie an ihrem auffällig gemusterten, bunten Rückenschild. Diese Zeckenart kann besonders groß werden. Im vollgesogenen Zustand kann sie bis zu zwei Zentimeter groß werden.
Fälle von Hunde-Malaria häufen sich
Bereits im Mai 2022 waren mehrere Hunde im Landkreis Spree-Neiße in der Niederlausitz an Hunde-Malaria gestorben und auch derzeit berichten Tierärzte aus Brandenburg von stark steigenden Fallzahlen.