Kind hat Wutanfall
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Kind hat Wutanfall
Wichtiger Hinweis für alle Eltern

Achtung, Wutanfall bei Kindern kann zu Ohnmacht führen

Für eine gewisse Zeit gehören Kleinkinder und Wutanfälle einfach zusammen. Doch in manchen Situationen kann ein heftiger Tobsuchtsanfall zu plötzlicher Ohnmacht führen. Das sollten Eltern für den Ernstfall wissen!

Erst klein und süß, dann trotzig und laut

So süß kleine Kinder anzuschauen sind, so plötzlich können sie zu regelrechten "Wutzwergen" mutieren, die völlig die Kontrolle verlieren und ausrasten. Wutanfälle gehören zum Kleinkindalter dazu und sind ein wichtiger Teil in Hinblick auf die Persönlichkeitsentwicklung und Gefühlsregulation.

Doch bei etwa fünf Prozent der ansonsten gesunden Kinder können sich zunächst harmlos wirkende Wutanfälle zu sogenannten respiratorischen Affektkrämpfen entwickeln.

Konkret bedeutet das, dass ein heftiger Zornausbruch tatsächlich in einer Ohnmacht enden kann. Temperamentvolle und willensstarke Kinder leiden häufiger unter solchen Problemen, als sensiblere und ruhigere Seelen. Doch wie gefährlich ist so ein Affektkrampf nun dauerhaft für die Gesundheit?

Affektkrampf - Der Kinderarzt vom Bodensee
Affektkrampf - Der Kinderarzt vom Bodensee

Krampfartiger Verschluss der Stimmritze

Bei extremen Schreianfällen kann sich die Stimmritze des Kindes krampfartig verschließen, wodurch keine Luft mehr in die Lunge gelangt. Um die Muskulatur wieder zu entspannen, verliert das Kind kurzzeitig das Bewusstsein. Gewissermaßen eine Schutzreaktion des Körpers. Eltern wird in solch einem Fall geraten, ruhig zu bleiben. Das betroffene Kind sollte mit gelassener Stimme angesprochen, auf den Arm genommen oder in die stabile Seitenlage gebracht werden.

Laut dem Portal „MSD Manuals“ beginnen Affektkrämpfe für gewöhnlich im ersten Lebensjahr und erreichen im Alter von zwei Jahren ihren Höhepunkt. Spätestens im neunten Lebensjahr sollten sie dann aber auch wieder verschwinden. 

So können Eltern die Anfälle vermeiden

Durch lautes Klatschen oder Rufen seitens der Eltern, lässt sich eine drohende Ohnmacht unter Umständen auch vermeiden. Tritt eine solche Situation zum ersten Mal auf, können betroffene Mütter und Väter natürlich einen Notarzt alarmieren.

Grundsätzlich wird nach dem ersten Auftreten eines Affektkrampfes, ein Besuch beim Kinderärzt*in empfohlen. Nur so ist es möglich andere Ursachen der Ohnmacht, wie beispielsweise Epilepsie oder Herzrhythmus-Störungen, auszuschließen.