Billy Joel bereut seine Lückenfüller

Billy Joel gestand der Los Angeles Times, dass er mit einem Viertel seines musikalischen Beitrags unzufrieden ist und diesen gerne wieder zurücknehmen würde. Als Beispiele führte er für unzureichende Handwerkskunst Songs wie “When in Rome” aus 1989 und “C’etait toi (You Were the One)” aus dem Jahr 1980 auf. Er bereut es, Alben mit sechs oder sieben richtig guten Songs, mit schlechten Songs aufgefüllt zu haben, nur damit die Platte voll wird.   

Seit seinem Album "River of Dreams" aus dem Jahr 1993 hat Joel kein weiteres Album mit populärer Originalmusik veröffentlicht, und sein letztes Studioalbum war 2001 das klassische "Fantasies & Delusions". Als er gefragt wurde, ob er seine Karriere als Songschreiber beendet hätte, erklärte er, dass er diese Entscheidung nicht aufgrund von richtig oder falsch getroffen habe. Sondern für ihn fühlte es sich einfach so an, als ob es Zeit wäre, mit dem Schreiben von Songs aufzuhören. Er betonte auch, dass Inspiration benötigt wird, um gute neue Musik zu machen, und wenn man sie nicht mehr hat, sollte man sich keine Sorgen machen und stattdessen einfach sein lassen.

Er betonte, dass die Qualität eines Songs immer erkennbar sei und der Schreibprozess ihn nicht mehr angesprochen habe. Außerdem habe er einen Punkt erreicht, an dem das Schreiben für ihn unerträglich wurde und die Freude daran verloren ging. Er zitierte in diesem Zusammenhang Ernest Hemingway, der darauf angesprochen wurde, warum es so einfach sei, seine Bücher zu lesen. Dieser antwortete: “Weil es so verdammt schwer für mich war zu schreiben”.

Die Frage nach einer Abschiedstournee verneinte er und gab seinen Unmut über große Ankündigungen von Abschiedstournee, die dann doch nicht die letzten Touren waren, preis. Etwas Besonderes und Positives waren für ihn seine Touren mit Elton John. Denn hier bekam er das Gefühl, ein Teil von etwas Größerem zu sein.