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Finale in "the Länd"

Am Samstag (27.05.15:30 Uhr) trifft die TSG Hoffenheim im badisch schwäbischen Duell auf den VFB Stuttgart. Für die TSG ein entspannter Ausklang - für den VFB geht’s ums Überleben in der 1. Bundesliga

Es hätte das ganz große Bundesligafinale werden können zwischen den beiden Teams aus Baden Württemberg. Abstiegskampf pur und das zwischen zwei Trainern, die den Gegner mehr als nur gut kennen. Doch die TSG ist diesem heißen Tanz am letzten Spieltag der Fußball Bundesliga entkommen. Mit dem 4:2-Sieg gegen Union Berlin sicherten sich Kraichgauer bereits am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt - zwar nicht rechnerisch, jedoch faktisch. Selbst bei einer Niederlage in Stuttgart oder anders gesagt einem Sieg des VFBs und einem Dreier des VFL Bochums, müssten die Stürmer des Pott-Klubs fast soviel Tore erzielen wie in der ganzen Saison, um Hoffenheim in die Relegation zu schießen.

 

Somit bliebt das Duell nur für eine Partei spannend, nämlich den VFB Stuttgart. Sie haben es in der eigenen Hand. Bei einem Sieg winkt der Klassenverbleib, bei einer Niederlage oder einem Unentschieden sind sie auf die Ergebnisse der Partien Leipzig gegen Schalke und Bochum gegen Leverkusen angewiesen. Daher ist das Spiel für die TSG nicht weniger wichtig. Es geht um Fairness zur Wahrung des Wettbewerbs. Die anderen Kellerkinder sind auf einen Sieh der TSG angewiesen.

 

Besonders wird das Spiel vor allem für Trainer Pellegrino Matarazzo. Er hatte noch zu Beginn der Saison an der Seitenlinie der Schwaben gestanden, bevor er im Oktober freigestellt wurde. Und er hatte den VFB in der vorherigen Saison vor dem Abstieg gerettet - nun könnte er erneut der Retter sein. Kein Wunder also, dass am Samstag zwei Herzen in seiner Brust schlagen.

„Ich wünsche mir einen Sieg der TSG und den Klassenerhalt für den VFB,“ sagte Matarazzo vor der Partie. Dieser Wunsch könnte in Erfüllung gehen, so Schalke und Bochum ebenfalls verlieren.

Und auch auf der anderen Seite steht ein Ex. Sebastian Hoeneß war von Sommer 2020 bis Sommer 2022 Cheftrainer der TSG Hoffenheim. Er spielte im ersten Jahr auf internationaler Bühne und beendete die Folgesaison auf Rang 9. Im Anschluss trennte man sich einvernehmlich und André Breitenreiter übernahm. "Es ist unbestritten eine nicht alltägliche Situation. Ich hatte zwei schöne Jahre in Hoffenheim. Rino hatte hier eine Zeit, auf die er gerne zurückblickt", sagte Hoeneß. "Trotzdem hat es Grenzen." Im Fokus stehe immer noch das Spiel selbst.

Die Erfahrung „Abstiegskampf“ ist für Hoeneß im Gegensatz zu Matarazzo neu und trotzdem geht er „ausbalanciert“ in das Match - eine Mischung aus Anspannung und Vorfreude.

Die TSG Hoffenheim hingegen könnte sich mit einem Sieg sogar noch auf einem versöhnlichen 12. Tabellenplatz verabschieden - nach einer Saison, die laut Topscorer Andrej Kramaric die härteste seiner Karriere war. Zudem wird die Begegnung in Stuttgart auch zum Abschiedsspiel für einige TSG-Akteure. Die Leihen von Dolberg, Delaney, Che und Quaresma laufen aus. Sie kehren an ihre alte Wirkungsstätten zurück. Zudem verlässt Ersatztorhüter Philipp Pentke, der Oliver Baumann stets würdig vertrat, die TSG und begibt sich auf die Suche nach einem neuen Verein. Für sie heißt es Abschied nehmen. Doch für den Verein aus dem beschaulichen Dorf geht die Reise in Liga eins weiter.

 

Personal: Vogt und Kaderabek werden aufgrund von Verletzungen nicht im Kader stehen, ebenso wie Geiger und Akpoguma

Trainer Pellegrino Matarazzo im Ton