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Fußball

Auswärts beim Spitzenreiter

Die TSG Hoffenheim gastiert am Samstag (30.03.,15:30 Uhr) in Leverkusen beim heißesten Meisterschaftskandidaten. Die Matarazzo-Elf ist motiviert der Werkself die erste Saison-Niederlage zuzufügen.

Von Rebekka Allgaier/Studio Mannheim

Nach den Länderspielen ist vor dem Ligawochenende: Der 27. Spieltag im Fußball-Oberhaus steht ins Haus und die TSG Hoffenheim tritt beim derzeit stärksten Gegner im deutschen Fußball an. Bayer 04 Leverkusen hat in der laufenden Saison noch kein Spiel verloren - weder in der Liga, noch im Pokal. Und auch auf internationaler Bühne hat Bayer bisher abgeliefert. 

Länderspiele

Dabei ist der Hype um die Werkself auch den Nationaltrainern nicht verborgen geblieben. Gleich 19 Akteure waren die letzten Tage für ihre Länder im Einsatz, davon drei (Wirtz, Andrich, Tah) für Deutschland. Die Fülle an Abstellungen könnte ein Vorteil für die TSG sein. Allerdings musste auch der Hoffenheim Coach auf 13 Kicker verzichten. Neben Baier und Baumann, die von Bundestrainer Julian Nagelsmann in den Kader berufen wurden und die starken Auftritten der Nationalelf gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) von der Bank unterstützen, waren zudem Kramaric (Kroatien), Weghorst (Niederlande), Grillitsch (Österreich), Kabak (Türkei),  Jurásek (Tschechien), Adams (Ghana),  Tohumcu (Deutschland U21), Noll (Deutschland U20), Bischof, Drexler (Deutschland U19) und Moerstedt (Deutschland U18) unterwegs. Nicht alle kamen zum Einsatz, nicht alle waren erfolgreich, aber Matarazzo resümierte, dass die meisten Spieler gut gelaunt und energetisch ins Training zurückgekehrt seien. Dieser Fakt steht der Belastung durch die zusätzlichen Einsätze gegenüber. 

Challenge accepted 

Wie die TSG-Spieler aus der „Pause“ kommen, wird sich am Samstagnachmittag zeigen. Es wird darauf ankommen, eine perfekte Leistung auf den Rasen zu bringen, so Matarazzo. Dabei ist es für jeden Werkself-Gegner ein Ansporn, das erste Team zu sein, dass den Leverkusenern eine Niederlage zufügt. Welche Ansätze es dafür braucht, hat der Amerikaner im Hinspiel andeuten können. Mit 2:3 unterlag Hoffenheim gegen Bayer nur knapp. Mit einem kompakten, aber dynamischen Mittelfeld und schnellen Konterspielern glichen die Kraichgauer nach einem 0:2 Rückstand zwischenzeitlich sogar aus. 

Tim Drexler

Auch wenn sich Matarazzo nicht in die Karten schauen lässt, kommt auf seine Abwehr jede Menge Arbeit zu. Dabei wird Brooks, der weiterhin rot gesperrt ist, ersetzt werden müssen. Kabak und Grillitsch, hinter dem aus gesundheitlichen Gründen noch ein Fragezeichen ist, sollten gesetzt sein. Bleibt die Frage nach dem dritten im Bunde. Akpoguma, Nsoki oder Drexler bieten sich dem Trainer für die Position an. Dabei hat der 19-jährige Tim Drexler zuletzt den besten Eindruck hinterlassen. Er war einer der wenigen Lichtblicke im letzten Ligaspiel gegen Stuttgart, in dem die TSG chancenlos war. Sein Startelfdebüt ging zwar mit 0:3 verloren, er wurde jedoch im Anschluss an seinen Auftritt fest in den Profikader integriert. Und auch beim 2:0 der Deutschen U19 gegen die Türkei vergangen Dienstag durfte Drexler die vollen 90 Minuten spielen. Daher spricht viel für einen erneuten Einsatz des Nachwuchsspielers.

Die letzten Acht

Für das gesamte Team geht es mit dem Startschuss im Rheinland in die letzten acht Bundesligaspiele und damit in den Saisonendspurt. Derzeit rangiert Hoffenheim auf Rang acht der Tabelle mit Anschluss an Platz sieben, den Augsburg momentan innehat. Somit ist die Chance in der kommenden Saison europäisch zu spielen gewahrt. Und diese Zielsetzung gab Trainer Matarazzo auf der Pressekonferenz auch klar aus. Platz sechs ist für ihn aus eigener Kraft nicht zu erreichen, aber Platz sieben wolle man zurückerobern, so der Chef-Coach. Nach zwei verlorenen Spielen will Hoffenheim nicht erneut in die Abwärtsspirale geraten. Doch ob ausgerechnet gegen den Titelfavoriten Punkte zu holen sind, bleibt abzuwarten. 

Personal

Neben den Langezeitverletzten Berisha und John (beide Kreuzbandriss), fällt Brooks weiterhin aufgrund einer Rotsperre aus. Zudem ist Grillitsch angeschlagen und fraglich für das Spiel am Samstag.

Trainer Pellegrino Matarazzo im Ton: zur Länderspielpause

Trainer Pellegrino Matarazzo im Ton: zu Leverkusen

Trainer Pellegrino Matarazzo im Ton: zur Abwehr und Tim Drexler

Trainer Pellegrino Matarazzo im Ton: zur Zielsetzung für den Saison-Endspurt